Urheber | Walter Käch |
Druckjahr | 1928 |
Blattgrösse (cm) | 128.5×90.5 |
Drucktechnik | Lithographie |
Druckerei | Art. Institut Orell Füssli |
Zustand | A |
Angebotspreis | 9'600 CHF |
Kategorien | Design & Architektur |
Die 1913 als Vereinigung von Kunst, Industrie und Handwerk erfolgte Gründung des Schweizerischen Werkbunds war eine Reaktion auf die sich durchsetzende Massenherstellung alltäglicher Güter sowie die damit verbundene – und nicht unbegründete – Furcht vor schlecht gemachten sowie (ja, das war seinerzeit ein Argument) seelenlosen Produkten wie auch den sozialen Umwälzungen, welche die industrielle Arbeit zur Folge hatte. Ziel des SWB war dementsprechend die “künstlerische Veredelung” sowie die Förderung der Wertschätzung gut gemachter Produkte – egal, ob nun gewerblich oder industriell hergestellt. Diese Aufklärung und Vermittlung der “guten Form” suchte der Werkbund mit einer eigentlichen Öffentlichkeitsarbeit zu erreichen: Ausstellungen, Publikationen (“Das Werk”, heute “werk, bauen+wohnen”), Tagungen und selbst Kundgebungen.
Walter Käch wählte für sein anlässlich der Tagung 1928 in Bern entworfenes Plakat einen Ansatz, der damals in der Schweiz gerade erst ein Thema zu werden begann: einen typographischen, bei dem Satz und Grösse der Lettern zum bildhaften Element werden – immer im Bestreben, mittels zweckmässiger Einfachheit maximale Wirkung zu erzielen. Wie auch sonst sollte man mit an sich trockenen Informationen die Aufmerksamkeit eiliger Passanten gewinnen?
Dieses – zumindest in Sachen Plakatgeschichte – wichtige Avantgarde-Plakat ist ein derart rarer Zeuge der an die breite Bevölkerung gerichteten Umsetzung typographischer Prinzipien, dass es unseres Wissens noch nie auf dem Markt war.
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