Urheber | Hermann Eidenbenz |
Druckjahr | 1938 |
Blattgrösse (cm) | 128×90 |
Drucktechnik | Lithographie |
Druckerei | Art. Institut Grafica, Basel |
Zustand | A |
Angebotspreis | 2'400 CHF |
Kategorien | Design & Architektur |
Originales Schweizer Plakat von Hermann Eidenbenz, das für eine Ausstellung der Sektion Basel des Schweizerischen Werkbundes 1938 im Gewerbemuseum warb – gedruckt als Lithographie unter Anwendung des sogenanntes Irisdrucks, bei dem mehrere Farben in einem Durchgang übertragen werden, wobei diese nahtlos ineinander übergehen. Auf diese Weise konnte ein mehrfarbiges Plakat in nur zwei Druckgängen (Schwarz und Farbe) realisiert werden. Dies sollte die enge Verknüpfung und gegenseitige Abhängigkeit von Grafikern, Architekten, Schreinern, Fotografen, Verarbeitern, Verkäufern, Anwendern etc. verdeutlichen.
Der Schweizerische Werkbund wurde 1913 in der Tradition einer in den 1890er Jahren in England entstandenen Gegenbewegung zur Industrialisierung gegründet, durch die sich ein Niedergang des Handwerks abgezeichnet hatte. Der lieblosen, industriellen Massenproduktion sollten (immer noch industriell gefertigte!) Produkte mit raffiniertem Design entgegengesetzt werden, die dennoch den Eindruck von Einzigartigkeit und Sorgfalt zum Ausdruck bringen sollten, ohne auf (übermässige) Dekoration zurückzugreifen.
Die Vertreter waren davon überzeugt, dass gutes Handwerk aus einer Lehre besteht, in der die künstlerische Ausbildung im Vordergrund steht (oder kurz gesagt: Auch Le Corbusier oder das Bauhaus kamen nicht aus dem Nichts).
Zum Schluss: “Eidenbenz” ist nicht immer (nur) Hermann, denn es gab auch zwei Brüder, Willi und Reinhold, die 1933 das Atelier Eidenbenz als eine der ersten Werbeagenturen in Basel gründeten, die Grafikdesign und Fotografie kombinierten. Während Hermann und Willi als Grafiker und Fotografen tätig waren, übernahm Reinhold vor allem die kaufmännische Leitung des Ateliers, das erst 1972 aufgelöst wurde.