| Urheber | Richard Paul Lohse |
| Druckjahr | 1958 |
| Blattgrösse (cm) | 128×90 |
| Drucktechnik | Buchdruck |
| Druckerei | Jacques Bollmannn |
| Zustand | A- |
| Angebotspreis | 1'400 CHF |
| Kategorien | Bildende Kunst |
Originales, vom neben Max Bill führenden Vertreter der Zürcher Konkreten Richard Paul Lohse entworfenes Plakat anlässlich der Überblicksausstellung Ungegenständliche Malerei in der Schweiz, deren Premiere zunächst 1957 in Neuenburg stattfand (La peinture abstraite en Suisse). Nach der Ausstellung in Winterthur brachte die Kulturstiftung Pro Helvetia die vor allem der geometrischen Abstraktion gewidmete Schau nach West-Berlin, womit die offizielle Schweiz das einheimische zeitgenössische – also abstrakte – Schaffen definitiv so weit akzeptiert hatte, dass sie sich traute, es auch im Ausland in einem grösseren Rahmen zu präsentieren.
Selbst wenn Lohse (1902 – 1988) heute in erster Linie als Mitbegründer der konstruktiv-konkreten Kunst gilt: Angefangen hatte er als Gebrauchsgraphiker. Mit 16 Jahren nahm er die Lehre als Reklamezeichner im Atelier von Max Dalang in Angriff, der ersten eigentlichen Schweizer Werbeagentur, wo er mit der Photomontage in Berührung kam. 1930 machte er sich als Graphiker selbständig und begann ab Mitte der 30er-Jahre jene avantgardistischen Tendenzen im Bereich der Photomontage und Typographie weiterzuentwickeln und in Inseraten, Buchumschlägen, Broschüren und Plakaten anzuwenden, die zwar insbesondere in der Sowjetunion wie auch in Deutschland ihren Anfang nahmen, dort aber nicht mehr genehm waren. Als Mitgründer und Redaktor der Zeitschrift “Neue Grafik” schliesslich (1958 – 1965) war er massgeblich an der Etablierung der konstruktiven Schweizer Graphik beteiligt, die dank der konsequenten Verschränkung von industrieller Präzision und Sachlichkeit über die Landesgrenzen hinaus Relevanz erlangte und bis heute mit dem Begriff “Swiss Style” bezeichnet wird.
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