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La Suisse de demain sans armes atomiques

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Urheber Hans Erni
Druckjahr 1964
Blattgrösse (cm) 127.5×90.5
Drucktechnik Offset
Druckerei Säuberlin & Pfeiffer
Zustand A
Angebotspreis 1'300 CHF
Kategorien Abstimmungen & Kampagnen

Originales Plakat, entworfen von Hans Erni anlässlich einer Ausstellung 1964 in Lausanne, die auf eine aus heutiger Sicht ziemlich absurd scheinende Episode der Schweizer Politik zurückgeht: Gleich nachdem der Bundesrat 1958 seine Absicht kundtat, die Armee mit Nuklearwaffen auszurüsten, konstituierte sich die Schweizerische Bewegung gegen atomare Aufrüstung, um diese Pläne zu bekämpfen – unter anderem mit der erwähnten Ausstellung “La Suisse de demain sans armes atomiques”, vor allem aber auch mittels der im April 1959 eingereichten Verfassungs-Initiative: “Herstellung, Einfuhr, Durchfuhr, Lagerung und Anwendung von Atomwaffen aller Art wie ihrer integrierenden Bestandteile sind im Gebiet der Eidgenossenschaft verboten.”

Die Bevölkerung lehnte die Initiative 1962 ab (sonst hätte die Bewegung gegen atomare Aufrüstung die Ausstellung ja auch nicht organisiert) – mit 65 Prozent Nein-Stimmen sogar sehr deutlich. Mit dem Abschluss des internationalen Atomwaffensperrvertrages 1968 wurde aber klar, dass die Atommächte kein Interesse an einer Atommacht Schweiz hatten. Den Vertrag nicht zu unterzeichnen, hätte die Schweiz zu einem Paria gemacht, der erheblichem Druck ausgesetzt gewesen wäre. Dennoch liess sich die Regierung bis 1977 Zeit, den Vertrag auch zu ratifizieren.

Vor diesem Hintergrund war Hans Erni (1909 – 2015) geradezu prädestiniert, das Ausstellungsplakat zu entwerfen; im Auftrag der Schweizerischen Bewegung für den Frieden gestaltete er 1955 bereits jenes drastische Plakat, das den Atomkrieg anprangerte:

Atomkrieg Nein