Urheber | Herbert Leupin |
Druckjahr | 1938 |
Blattgrösse (cm) | 102×64 |
Drucktechnik | Tiefdruck |
Druckerei | Ringier & Co. |
Zustand | A |
Angebotspreis | 3'800 CHF |
Kategorien | Schweiz, Wintermotive |
Herbert Leupin war kaum 21 Jahre alt, als er Ende 1937 den Wettbewerb gewann, bei dem es um die Gestaltung des Plakats anlässlich des Eidgenössischen Schützenfests 1939 in Luzern ging. Leupins vergleichsweise frisch wirkender Entwurf gelangte dann zwar nicht zur Ausführung, da die politische Situation in Europa sich in der Zwischenzeit derart verschärft hatte, dass im Zuge der “geistigen Landesverteidigung” ein konservativerer Entwurf von Ernst Hodel gedruckt wurde, der die Wehrbereitschaft ins Zentrum rückte. Das änderte aber nichts daran, dass der Neuling Leupin sich innert weniger Wochen einen Namen gemacht hatte.
Von diesem Erfolg beflügelt, tauchte er, unangemeldet und mit Arbeitsproben, 1938 beim Direktor der Schweizerischen Verkehrszentrale in Zürich auf – welchen er tatsächlich mit dem Auftrag verliess, ein Plakat zu entwerfen, das die nationale Tourismusbehörde im Ausland einsetzen konnte, um Wintersportgäste in die Schweiz zu locken. Leupins Verquickung von Uhr und Winter – Leupins erstes Tourismus-Plakat, wohlgemerkt – sprüht heute noch vor Esprit wie Lebensfreude, und dementsprechend begeistert erwarb Direktor Adolf Guggenbühl für 800 Franken (heute wären das knapp 7000 Franken) sämtliche Verwertungsrechte. Das Motiv erschien schliesslich in über 80 Zeitungen in halb Europa.